HMC-Mission

Warum Metadaten?

Metadaten sind ein elementarer Bestandteil, um Forschungsdaten von Forschenden und allen interessierten Parteien jetzt und in Zukunft nutzbar zu machen. Sie sind von grundlegender Bedeutung, um Forschungsdaten auffindbar zu machen und ihre Wiederverwendbarkeit durch Dritte und über einen langen Zeitraum zu ermöglichen. Forschungsdaten werden jedoch häufig nicht ausreichend und nicht konsistent mit Metadaten beschrieben, was die Wiederverwendbarkeit der Forschungsdaten schwierig oder sogar unmöglich macht.

Ziel der HMC-Plattform ist es, diese Hindernisse zu überwinden. Es ist beabsichtigt, die Verwendung von Metadaten innerhalb der Disziplinen und Institutionen zu koordinieren und deren Verwendung mit Tools und Diensten zu unterstützen.

Als Teil der Helmholtz-Gemeinschaft und ihrer Struktur hat die HMC-Plattform die idealen Voraussetzungen, um dieses Ziel zu erreichen. Durch die Aufteilung in Hubs der verschiedenen Forschungsbereiche der Helmholtz-Gemeinschaft ist es möglich, zunächst innerhalb oder zwischen verwandten Disziplinen zu koordinieren, um deren Metadatenanforderungen zu bestimmen. In einer weiteren Phase kann diese Koordination durch das HMC-Office über Disziplingrenzen hinweg fortgesetzt werden, um Metadaten disziplinübergreifend nutzbar zu machen.

Metadatenanforderungen ergeben sich aus den Anforderungen der wissenschaftlichen Disziplinen; aber auch übergreifende Anforderungen wurden innerhalb der Forschungsdatengemeinschaft entwickelt und in den FAIR-Datenprinzipien zusammengefasst. Nach den FAIR-Datenprinzipien müssen Forschungsdaten auffindbar, zugänglich, interoperabel und wiederverwendbar sein.

Die Mission der Helmholtz Metadata Collaboration (HMC) ist es, das Auffinden, den Zugriff, die Maschinenlesbarkeit und die Wiederverwendung von Forschungsdaten der Helmholtz Association zu verbessern. Dies ist notwendig, um fortgeschrittene Methoden der Datenverarbeitung, wie Computermodellierung, Techniken des maschinellen Lernens, Integration in komplexe Systeme und andere, zu ermöglichen. Zu diesem Zweck werden in HMC Konzepte und Services entwickelt und implementiert, die die Anreicherung von Forschungsdaten durch Metadaten in den verschiedenen Phasen ihrer Erstellung ermöglichen. Ziel ist es, diese Services mit der nationalen und internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft abzustimmen, um allgemein anerkannte Praktiken im Umgang mit Forschungsdaten zu etablieren.

Forschung und insbesondere Forschungsdaten sind durch ihre Einzigartigkeit immens wertvoll. Die heutige schnell fortschreitende Digitalisierung und Instrumentierung ermöglicht es Forscherinnen und Forschern, hohe Datenvolumen zu generieren. Daher müssen Forschungsdaten untrennbar mit standardisierten, maschinenlesbaren und vollständigen Metadaten verknüpft werden, um eine Reproduzierbarkeit und Wiederverwendbarkeit zu erreichen, z.B. durch geeignete Provenienzmetadaten. Durch die Unterstützung von Standards und Tools für den Umgang mit Metadaten kann die Interoperabilität mit nationalen und internationalen Forschungsdateninfrastrukturen sichergestellt werden.

Dafür wird die Helmholtz Metadata Collaboration Platform (HMC) als eine der von der Helmholtz-Gemeinschaft initiierten Plattformen für Digital Science benötigt.

Dadurch ist HMC Teil des digitalen Transformationsprozesses, bei dem die traditionelle Disziplinarwelt die neue digitale Welt ermöglichen wird.

Die Ziele von HMC sind:

  • Forschungsdaten durch Wiederverwendbarkeit "lebendig" zu halten

  • die qualitative Anreicherung von Forschungsdaten durch Metadaten zu befördern

  • die Interoperabilität durch Implementierung von Metadatenstandards zu gewährleisten

  • das Vertrauen in und die internationale Sichtbarkeit von Forschungsdaten zu erhöhen, indem Dienste für das Zitieren und die Wiederverwendung von Daten bereitgestellt werden

  • die wissenschaftliche Reputation von Forscherinnen und Forschern durch qualitätiv hochwertig beschriebene Forschungsdaten zu erhöhen.

  • die Umsetzung interdisziplinärer Forschungsthemen zu erleichtern

Um diese Ziele zu erreichen, hat die HMC für jedes der sechs in der Helmholtz-Gemeinschaft vertretenen Forschungsfelder sogenannte Metadaten-Hubs eingerichtet, die als Schnittstelle zwischen den Domain-Expert:inn:en und der HMC fungieren. Die Domain-Expert:inn:en aus den verschiedenen Forschungsbereichen bringen über die Metadaten-Hubs Fachwissen, Ideen und Anforderungen aus ihren eigenen Fachgebieten ein. Die Hubs adressieren die Bedeutung von Metadaten für das Management von Forschungsdaten und bieten eine entsprechende Beratung an. Zusammen mit den FAIR Data Commons werden nachhaltige Infrastrukturdienste für die Speicherung, Wiederverwendung und den internationalen Austausch von Metadaten erleichtert. Allgemein anwendbare Prozesse, technische Lösungen (z. B. Tools), Best Practices, Schulungs- und Beratungsdienste werden zentral organisiert und in internationale Aktivitäten eingebettet. Diese werden allen Hubs über die Helmholtz-Gemeinschaft hinweg zur Verfügung gestellt und können je nach Thema angepasst und verwendet werden. Bereits bestehende isolierte Lösungen können so durch gemeinsame Datenobjekte ersetzt und mithin optimiert werden, um die Daten verständlich zu strukturieren. Dadurch können derart optimierte Datensätze besser identifiziert und signifikant schneller verarbeitet werden.