HMC Conference 2025: …because context matters

20.06.2025

Die erste Präsenzkonferenz der Helmholtz Metadata Collaboration

Vom 12. bis 14. Mai 2025 fand in Köln erstmals die HMC Konferenz in Präsenz statt – ein bedeutender Meilenstein für die Helmholtz Metadata Collaboration. Unter dem Motto „…because context matters“ kamen knapp 160 Teilnehmende aus 48 Institutionen zusammen, um sich intensiv über den Wert und die Weiterentwicklung von Metadaten in der Forschung auszutauschen. Insgesamt wurden 29 Vorträge, 26 Poster, 10 Demos und 6 Booths präsentiert – ein beeindruckendes Spektrum an Inhalten und Formaten, das die Vielfalt und Relevanz des Themas unterstrich.

Die Konferenz begann mit einem vielfältigen Workshop-Programm am Vormittag, der praxisnahe Einblicke in aktuelle Entwicklungen rund um FAIR-Prinzipien, semantische Vokabulare, Dateninfrastrukturen und innovative Tools bot. Die Themen reichten von interoperablen Umweltzeitreihen über semantische Annotation bis hin zur kollaborativen Entwicklung von Dashboards und der Weiterentwicklung domänenspezifischer Metadatenschemata.
Zur feierlichen Eröffnung am Nachmittag begrüßten sowohl Sören Lorenz, Sprecher von HMC, als auch Tanja Friedrich (DLR) das Publikum. Eine Videobotschaft von Helmholtz-Präsident Otmar D. Wiestler betonte die strategische Relevanz von Metadaten für die Zukunft der Forschung. Die anschließende Keynote von Simon Hodson, Executive Director von CODATA, bot eine nachdenkliche Reflexion über den Kern der FAIR-Prinzipien und ihre Rolle in einer zunehmend datengetriebenen Wissenschaft. Der erste Tag endete mit einem geselligen Austausch im Deutzer Brauhaus – und damit mit einem gelungenen Auftakt, sowohl inhaltlich als auch gemeinschaftlich.

Der zweite Konferenztag begann mit der Keynote von Till Korten (HZDR), der eindrucksvoll unterstrich, wie sorgfältiges Datenmanagement die Voraussetzung für effizientes maschinelles Lernen schafft. Seine zentrale Botschaft: „The first potential collaborator is your future self.“ Im weiteren Verlauf des Tages rückten technische, strukturelle und gemeinschaftsorientierte Ansätze des Metadatenmanagements in den Fokus. Die Vorträge und Diskussionen zeigten, wie moderne Dateninfrastrukturen zunehmend auf durchdachte Metadatenarchitekturen, standardisierte Schnittstellen und kollaborative Entwicklung setzen – und wie diese Ansätze helfen, disziplinübergreifende Forschung auf eine stabile und nachhaltige Grundlage zu stellen.
Großen Anklang fand auch die Poster Session mit einem lebhaften, intensiven Austausch zu aktuellen Projekten und Ideen. Parallel dazu präsentierten sich in der Booth-Area neben HMC auch die HMC-Schwesterplattformen des Helmholtz Information and Data Science (HIDS) FrameworksHelmholtz AI, Helmholtz Imaging, HIFIS und HIDA – sowie Vertreter*innen der NFDI. Wir haben uns sehr über diesen intensiven und wertvollen Austausch gefreut.
Ein besonderes Highlight war das Networking-Event am Abend: eine gemeinsame Schifffahrt auf dem Rhein bei bestem Wetter, Buffet und inspirierendem Austausch an Deck – ein perfekter Rahmen, um Gespräche zu vertiefen und neue Verbindungen zu knüpfen.

Der dritte Konferenztag lenkte den Blick auf FAIR-Metriken, gesellschaftliche Aspekte und den menschlichen Faktor im Metadatenmanagement. In der Abschluss-Keynote sprach Konrad Förstner (ZB MED) über die Herausforderungen und Chancen auf dem Weg zu offener, vertrauenswürdiger Wissenschaft. Sein klarer Appell: „There is no Open Science – there is only science. Science must always be open.“

Mit vielen Impulsen, neuen Kontakten und einem gestärkten Gemeinschaftsgefühl verabschiedete sich die HMC-Community aus Köln. Die erste Präsenzkonferenz war nicht nur ein organisatorischer Erfolg, sondern auch ein Zeichen dafür, wie stark das Thema Metadaten in der Forschung verankert ist – und wie wichtig der Kontext für das Verständnis und die Wiederverwendung von Daten bleibt.
Wir danken allen Teilnehmenden, Vortragenden und Mitwirkenden herzlich für ihr Engagement – und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit …because context matters.

Alle Konferenzbeiträge können im Book of Abstracts nachgelesen werden. Darüber hinaus wurden viele Beiträge auch in unserem Konferenz-Community Bereich auf Zenodo veröffentlicht.