HMC Conference 2024: Metadaten im Fokus!
Vom 4. bis 6. November brachte die HMC Conference 2024 über 200 Metadaten-Experten, Forschende und Interessierte aus 19 Ländern zusammen, um die neuesten Entwicklungen im Bereich Metadaten unter dem Motto „Bring the Meta to the Data!“ zu erkunden. Organisiert von der Helmholtz Metadata Collaboration (HMC) bot die Konferenz ein abwechslungsreiches Programm mit 3 Keynotes, 5 Workshops sowie 28 Vorträgen und 24 Posterpräsentationen. Im Mittelpunkt standen die FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable, Reusable) und die Förderung interdisziplinärer Zusammenarbeit.
Tag 1: Einblicke aus der Industrie in die Welt der Metadaten
Die Konferenz begann mit einer Keynote von Tobias Hof von Airbus, der eine einzigartige Perspektive aus der Industrie auf die sich wandelnde Rolle von Metadaten in der Verwaltung komplexer globaler Lieferketten präsentierte. Am Beispiel der Luft- und Raumfahrtbranche verdeutlichte Hof die Notwendigkeit zuverlässiger, transparenter Metadaten und harmonisierter Standards. Er zeigte auf, wie ‚Open data‘-Praktiken Arbeitsprozesse effizienter gestalten und kollaborative Systeme sowohl in der Industrie als auch in der Forschung fördern können.
Im Anschluss behandelten verschiedene Vorträge grundlegende Ansätze zur Standardisierung von Metadaten, semantische Interoperabilität und technische Lösungen zur Integration von Metadaten in verschiedene Fachgebiete. Wenig später zeigten Posterpräsentationen innovative Ansätze wie vereinheitlichte Schemata für experimentelle Daten, gemeinschaftsbasierte Glossare und Tools zur Verbesserung der Zugänglichkeit und Interoperabilität komplexer Metadatensysteme.
Tag 2: Ein Blick in die Zukunft der Metadaten
Tag 2 begann mit einer inspirierenden Keynote von Ludwig Hülk, der über die Zukunft der Metadaten und die praktischen Herausforderungen bei der Entwicklung robuster, anpassungsfähiger Standards sprach, die sich an verändernde wissenschaftliche Anforderungen anpassen können. Hülk betonte die Bedeutung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Standardisierung und Flexibilität und regte lebhafte Diskussionen über die Verbesserung von Metadatenrahmenwerken an, um Zusammenarbeit zu fördern und gleichzeitig strenge Datenstandards zu wahren.
Aufbauend auf diesen Ideen beleuchteten die Vorträge des Tages kollaborative Ansätze für das Metadatenmanagement sowie die Sicherstellung der Zugänglichkeit und Nutzbarkeit von Daten. Die Themen reichten von der Verbesserung der Interoperabilität in Datenplattformen bis hin zur Optimierung von Metadaten für spezialisierte Forschungsbereiche wie Genomik, Umweltwissenschaften und biomedizinische Bildgebung. Erfolgreiche Projekte zeigten, wie Metadaten unterschiedliche Forschungsbereiche verbinden können – von der vertikalen Datenintegration bis zur Echtzeiteinbindung in digitale Modelle.
Den Abschluss des Tages bildete eine inspirierende Keynote von Sandra Geisler, die das transformative Potenzial von Large Language Models (LLMs) für das Forschungsdatenmanagement (FDM) beleuchtete. Sie zeigte, wie KI-Tools komplexe Metadatenaufgaben wie Datenbereinigung und automatische Generierung übernehmen können, was den Weg für effizientere und skalierbare Metadaten-Systeme ebnet. Ihr Vortrag begeisterte die Teilnehmenden und eröffnete spannende Perspektiven für KI-gestütztes Metadatenmanagement.
Tag 3: Interaktive Workshops und praktische Fähigkeiten
Der dritte und letzte Tag der Konferenz war interaktiven Workshops gewidmet, die den Teilnehmenden die Möglichkeit boten, spezifische Aspekte des Metadatenmanagements intensiv zu bearbeiten. Zu den Themen gehörten die Implementierung interoperabler Semantiken, der Einsatz von FAIR-Bewertungstools und die Ausrichtung von Metadatenschemata an modernen KI-Modellen. Diese praxisnahen Sitzungen vermittelten den Teilnehmenden wertvolle Erfahrungen mit Tools und Methoden und befähigten sie, bewährte Metadatenpraktiken effektiv in ihrer eigenen Arbeit anzuwenden.
Ein Blick nach vorn: Das Vermächtnis der HMC Conference 2024
Die HMC Conference 2024 schuf ein kollaboratives und zukunftsorientiertes Umfeld, um Metadatenpraktiken disziplinübergreifend weiterzuentwickeln. Mit einflussreichen Keynotes, spannenden Vorträgen, Posterpräsentationen und praxisnahen Workshops stärkte die Veranstaltung das gemeinsame Engagement, das Metadatenmanagement zu einer zentralen Säule der offenen Wissenschaft zu machen. Die Teilnehmenden verließen die Konferenz mit neuem Wissen, gestärkten Netzwerken und der Motivation, „bring the meta to the data“ für die eigene Arbeit.
Seien Sie nächstes Jahr dabei!
Nach drei virtuellen Ausgaben wird die HMC Conference 2025 erstmals in Person stattfinden: vom 12. bis 14. Mai 2025 in Köln. Seien Sie dabei, wenn wir weiterhin die Zukunft von FAIRen Forschungsdaten und Metadaten gestalten. Bis dahin bleiben Sie dran – und bringen Sie weiterhin „meta to the data“.
Alle Konferenzbeiträge können im Book of Abstracts nachgelesen werden. Darüber hinaus wurden viele Beiträge auch in unserem Konferenz-Community Bereich auf Zenodo veröffentlicht.